Dissent: Epitome of Democracy

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Dieser Artikel ist ein Review zu Epitome of Democracy


Dissent: Epitome of Democracy

Hätte es das famose Label namens Double A Records aus Wuppertal nicht gegeben, hätte ich nie von der Band Dissent erfahren. Die Burschen kamen aus Rapid City in South Dakota, eine Stadt, die einem nicht unbedingt gleich einfällt, wenn man an die USA denkt, und sie spielten die Art von Hardcore-Punk, wie sie in der zweiten Hälfte der 80er Jahre durchaus angesagt war: durchaus melodisch, dann wieder schrubbig. Die Band, deren Besetzung häufig wechselte, brachte einige Singles, zwei Langspielplatten und eine Split-Platte raus – hier geht's jetzt mal um die zweite Langspielplatte, die 1989 rauskam, quasi auf dem Höhepunkt der Band. Zu der Zeit gab's die Band seit vier Jahren: Man hatte sich 1985 gegründet, hatte fleißig geübt und 1986 einen ersten Auftritt hingelegt. »Epitome of Democracy« ist sehr abwechslungsreich: In den Stücken gibt es immer wieder Breaks, die aber nicht so stressig wie bei manch anderen Bands der Zeit; selten wird mal ein Stück komplett durchgebolzt. Trotzdem gehen die Stücke ins Ohr, was nicht zuletzt auch an der einprägsamen Stimme des Sängers liegt. Die Band löste sich anfangs der 90er Jahre auf, weil sich die Lebenswege der einzelnen Mitglieder immer weiter auseinander entwickelten. Die Platte hier zeigt, welches Potential in den Burschen steckte – irgendwie schade, dass sie nicht weitermachten. Andererseits: Dissent ist eine der Bands, die seit Mitte der 80er Jahre ein Geheimtipp geblieben sind; ihre Platten findet man hierzulande immer mal wieder zu vernünftigen Preisen bei Secondhand-Händlern, und ich kann sie nur empfehlen.

(Klaus N. Frick; November 2009)

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