Walmart

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Auch wenn Walmart am m 28. Juli 2006 bekannt gab, dass man sich aus Deutschland zurückziehen wolle, soll auch diesem unternehmen hier ein Kapitel gewidemt werden. Da WalMart weltweit vertreten ist kann man jederzeit ausserhalb Deutschlands auf Läden dieser kette treffen, da dieser trotz seiner menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen der mit Abstand größte private Arbeitgeber der Welt, mit über 1,6 Millionen Beschäftigten, ist.

Auf der Forbes-Liste der reichsten Menschen der Welt nehmen Sam Waltons Erben mit einem Vermögen von je 20 Milliarden US-Dollar im Jahre 2004 die Plätze 6 bis 10 ein.


Gleicher als gleich

Laut der offiziellen Unternehmenskultur von Walmart ist jeder Arbeitnehmer gleichberechtigter Partner des Unternehmens. Diese gleichberechtigte Partnerschaft schliesst aber die Mitgliedschaft in einer Gewerkschaften aus. Als sich in einem Walmart center in Kanada alle Angestelleten zu einer gewerkschaft zusammengeschlossen hatte, wurde kurzerhand das ganze Center geschlossen. Die MA eines Walmartes in den USA verdienen im Schnitt nur zwei Drittel eines gewerkschaftlich organisierten Kollegen bei einem anderen Supermarkt. Auch Zusatzleistungen, wie eine BKK wird nicht gewährt und dass in einem Land wo es keine gestzlichen Krankenkassen gibt und jeder privat vorsorgen muss oder eben Gesundheitsprobleme hat.

Menschen sind autauschbar

Im Schnitt muss der Konzern 44 % seiner Arbeitskräfte jährlich ersetzen, das bedeutet jedes Jahr 600.000 Neueinstellungen. Darüberhinaus laufen zu jedem gegebenen Zeitpunkt etwa 1.500 Klagen gegen Wal-Mart, die sich hauptsächlich gegen Verletzungen des US-amerikanischen Arbeitsrechts wenden. Hier ein paar Urteile gegen dieses laut eigensicht so soziale unternhemen: Im Dezember 2005 wurde Wal Mart zu einer Rekordstrafe von 115 Mio. Dollar verurteilt, weil 116.000 Mitarbeitern keine Mittagspause zugestanden wurde. Diese Mitarbeiter sind nun zusätzlich mit 57,2 Mio. Dollar zu entschädigen. Im Oktober 2006 wurde der Konzern aufgrund unbezahlter Mehrarbeit zu einer Zahlung von 78,5 Millionen Dollar an seine Mitarbeiter im US-Bundesstaat Pennsylvania verurteilt.

Zensur

Wal-Mart übt Druck auf Anbieter von Zeitschriften die ihre Inhalte nicht an die sehr konservative Unternehmensphilosophie anzupassen wollen, falls sie diese sich weiterhin bei Wal-Mart präsentieren wollen. Kritisch gesehen ist diese Einflussnahme ein Angriff auf die Pressefreiheit, da Zeitschriften, die sich dem Druck nicht beugen aus den Regalen genommen oder zumindest in neutrale Umschläge gesteckt werden. Bestimmte Cd's die dem „familienfreundlichen Image“ von Wal-Mart widersprechen, werden nicht angeboten.

Kinderabeit

Walmart unterstützt direkt und indirekt die Verbreitung von Sweatshops in denen die Wal-Mart-eigenen Marken unter sehr geringen Löhnen und umstrittenen Arbeitsbedingungen hergestellt werden. Eingriff in das Privatleben der Mitarbeiter WM gibt intern die Richtlinie „Statement of Ethics“ heraus, in welchen Beziehungen unter Wal-Mart-Mitarbeitern verboten sind, falls so der schwamige Begriff sie das Arbeitsverhältnis negativ beeinflussen. Dazu meinte das Wuppertaler Arbeitsgericht: "Allein die Einmischung in persönliche Beziehungen von Mitarbeitern ist jedoch ein schwerwiegender Eingriff in die Privatsphäre und mit dem deutschem Recht nicht vereinbar".. In der zweiten Instanz scheiterte Wal-Mart ebenfalls, der zuständige Richter des Düsseldorfer Landesarbeitsgericht Lothar Beseler sagte: "Dies greift tief in die Persönlichkeitsrechte ein und verstößt gegen Artikel 1 und 2 des Grundgesetzes."


Info:

JibJab hat die Kritik an Wal-Mart in der Flash-Animation Big Box Mart verarbeitet.

Die beiden Trickfilm-Serien South Park (Something Wall-Mart This Way Comes, US-Erstausstrahlung am 3.November 2004) und Family Guy (Hell Comes to Quahog, US-Erstausstrahlung am 24. September 2006) haben jeweils eine Episode, in der Wal-Mart bzw. die Einstellung seiner Kunden kritisiert wird.