GUNNAR HANSEN-VILLAGE IDIOT-7“ && HIDDEN CHARMS-RIGHT NOW!-7“ und THE SUNDAYS SINNERS-YOU CHILD-7“ && I OBJECT-AMERICA TODAY-7“: Unterschied zwischen den Seiten

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== HIDDEN CHARMS-RIGHT NOW!-7“ ==
== THE SUNDAYS SINNERS-YOU CHILD-7“ ==


Trashige 77er Rotzelöffelpunkbands mit gemeiner Orgel sind kein angemeldetes Patent unserer französischen Nachbarn. Das geht auch hierzulande gut! Kopf einziehen, alle Verstärker auf maximale Lautstärke, Augen zu und durchgebolzt. Dann noch etwas Garagencharme und krachige Produktion obendrauf, herrlich! Die Hidden Charms feuern kurz und schmerzhaft mal eben sechs Kracher aus den Rillen, dass einem die Ohren schlackern. Strukturierter und weniger krachig als die meisten Franzosen, aber nicht minder gut. Mich würde interessieren, wie viele Leute stundenlang vor dem inliegenden Lesezeichen gesessen sind und gerätselt haben, wie sie den Hinweis auf dem Pappzettel deuten sollen. Wer sich für Bands wie die Hatepinks begeistern kann, der sollte hier unbedingt zugreifen!!! (kleingeld/my ruin! – myruin.de)
Die gut vernetzte Szene treibt viele schöne Blüten und manchmal fliegen die Pollen dabei sogar einmal um die halbe Welt. So wie in diesem Fall, in dem ein Label aus Neuseeland die erste Single einer Band aus Montreal veröffentlicht, die vorher lediglich zwei Samplertracks und ein Demo auf die Menschheit losgelassen haben. Vier hübsche Mädels (davon eine grandios gutaussehend) sowie ein Kerl, der ausgerechnet Bass spielt und auf dem Frontcover mal kurz unterschlagen wurde. Wenn es eine Frau mit Instrument in einer Band gibt, dann spielt sie mit 85%iger Wahrscheinlichkeit Bass, aber umgekehrt ist es schon etwas merkwürdig. Musikalisch sehr genialer Soul-Punk mit einer exzellenten Sängerin, die stark an die Detroit Cobras erinnert, mit dem Unterschied, dass die Sunday Sinners bis auf einen Song alles selber komponiert haben. So gesehen besser als die Detroit Cobras, denn covern ist um einiges einfacher als sich selber die Finger auszubluten. Herrliche Sache, klasse Band, von der ich gerne noch mehr hören würde. Im Fotoalbum auf der Internetseite der Band taucht ein bekanntes Gesicht auf, das immer dort zu finden ist, wo etwas Großes heranwächst. Es ist niemand anderes als Tim Kerr, und der hat bekanntlich eine Nase für interessante Bands. Wie schön, dass man dank Internet heute auf den meisten Seiten Stücke probehören kann, zwinker, zwinker. (Perpetrator Records/www.thesundaysinners.com)
I OBJECT-AMERICA TODAY-7“:
Sieht vom Cover her wie eine Neuauflage alter Pettibon-Entwürfe in Farbe aus, sehr nett. Musikalisch ist das aber doch einiges von Black Flag und SST-Bands entfernt. Rumpeliger DIY-HC-Punk, teilweise etwas holprig, aber auf dem richtigen Weg, mit Herzblut und Gefühl vorgetragen. Wechselgesang Frau/Mann, der dann gewinnt, wenn die Band sich etwas Zeit lässt. Eine der Bands, die live sicher einiges mehr zu bieten haben als auf Platte und eine, die man wegen ihrer Attitüde und ihrer offenen Unperfektion mögen muss. (Still Holding On Records)


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== GUNNAR HANSEN-VILLAGE IDIOT-7“ ==
Raschel, knacker, knusper ... frisch aus der Hülle und schon knistern die Scheiben als wären sie 40 Jahre alt. Ich konstatiere, die Pressqualität lässt immer mehr zu wünschen übrig. Liegt primär daran, dass das Vinyl nicht mehr dieselbe Qualität wie vor 20 Jahren hat und daran, dass die hygienischen Verhältnisse der kleinen verbliebenen Presswerke unter dem Lehrstellenmangel zu leiden haben. „Stift, komma hierher, erst gehsu Bier holen, dann die Halle 1x komplett ausfegen!“ Oder es liegt daran, dass sich niemand mehr die Mühe macht, das kleine feine Puder, das benötigt wird, um die fertige Platte von den Matrizen zu lösen (quasi das Mehl für den Klops) abzustauben und dann knuspert es eben. Okay, Bandtributname an den Leatherface-Darsteller, wunderbar, wobei das ja nix über die Güte einer Band aussagt. Hardcoreassipunk mit muskulös ausgestrecktem Mittelfinger, holprig und „in your face“ als gäbe es kein Morgen. Bei „You’re alone“ erkenne ich eindeutig das AD/DC „Whole lotta Rosie“-Riff und goutiere es in vollen Zügen. Erstaunlicherweise kommen die Jungs nicht aus dem Mittleren Westen oder aus Texas, nein, sie kommen aus Canada und reihen sich damit in eine Reiher jüngerer guter Bands ein. Wenn ich jetzt noch sage, dass der Gesang ein um das andere Mal an einen angepissten John Joseph von den Cro Mags (in jungen Jahren) erinnert, dann sollte die Kaufempfehlung doch eindeutig sein, oder? (Audiofellatio Records)
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Version vom 2. Juli 2013, 14:24 Uhr


THE SUNDAYS SINNERS-YOU CHILD-7“

Die gut vernetzte Szene treibt viele schöne Blüten und manchmal fliegen die Pollen dabei sogar einmal um die halbe Welt. So wie in diesem Fall, in dem ein Label aus Neuseeland die erste Single einer Band aus Montreal veröffentlicht, die vorher lediglich zwei Samplertracks und ein Demo auf die Menschheit losgelassen haben. Vier hübsche Mädels (davon eine grandios gutaussehend) sowie ein Kerl, der ausgerechnet Bass spielt und auf dem Frontcover mal kurz unterschlagen wurde. Wenn es eine Frau mit Instrument in einer Band gibt, dann spielt sie mit 85%iger Wahrscheinlichkeit Bass, aber umgekehrt ist es schon etwas merkwürdig. Musikalisch sehr genialer Soul-Punk mit einer exzellenten Sängerin, die stark an die Detroit Cobras erinnert, mit dem Unterschied, dass die Sunday Sinners bis auf einen Song alles selber komponiert haben. So gesehen besser als die Detroit Cobras, denn covern ist um einiges einfacher als sich selber die Finger auszubluten. Herrliche Sache, klasse Band, von der ich gerne noch mehr hören würde. Im Fotoalbum auf der Internetseite der Band taucht ein bekanntes Gesicht auf, das immer dort zu finden ist, wo etwas Großes heranwächst. Es ist niemand anderes als Tim Kerr, und der hat bekanntlich eine Nase für interessante Bands. Wie schön, dass man dank Internet heute auf den meisten Seiten Stücke probehören kann, zwinker, zwinker. (Perpetrator Records/www.thesundaysinners.com) I OBJECT-AMERICA TODAY-7“: Sieht vom Cover her wie eine Neuauflage alter Pettibon-Entwürfe in Farbe aus, sehr nett. Musikalisch ist das aber doch einiges von Black Flag und SST-Bands entfernt. Rumpeliger DIY-HC-Punk, teilweise etwas holprig, aber auf dem richtigen Weg, mit Herzblut und Gefühl vorgetragen. Wechselgesang Frau/Mann, der dann gewinnt, wenn die Band sich etwas Zeit lässt. Eine der Bands, die live sicher einiges mehr zu bieten haben als auf Platte und eine, die man wegen ihrer Attitüde und ihrer offenen Unperfektion mögen muss. (Still Holding On Records)

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