Ideal: "Berlin" 7/16

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Warum, weiß ich nicht. Vielleicht, weil sie so breit sind und bewegliche Ziele beinhalten. Es fahren aber nicht nur zwei, drei Radfahrer auf Gehwegen, sondern drei Millionen, und sie fahren nicht mit Tempo acht, sondern mit dreißig, und sie fahren nicht rücksichtsvoll, sondern scheißegal. Und wo wir gerade bei Gefahren sind, auch so´n Punkt: Hundekacke! Offensichtlich besteht Berlin aus drei Schichten. Ganz unten das sogenannte Magma, ganz oben die weltberühmte Berliner Luft, dazwischen Hundekacke und Reichstag. Hundekacke hat sich wie ein matschiger Film über die Stadt gelegt. Wir haben 2009, das ist okay, aber es ist leider auch genau die Hundekacke, in die man zwangsläufig reintritt, wenn man den Radfahrern ausweicht. Um Schäden am Schuh zu vermeiden müßte man beim Gehen eigenlich permanent auf den Boden starren, aber dann kann man die Radfahrer nicht sehen. Was man hingegen gut sehen kann, wenn man sich mal kurz an einen Stehtisch der vielen Bäckereien verkriecht und zwei belegte Brötchen mit Kaffee für 1,80 Euro verzehrt, sind die vielen jungen Männer, die relativ breitbeinig gehen. Kein Zweifel, hier zählt der Sack noch doppelt. Was einem in Neukölln und Kreuzberg auch auffällt, wenn man eher zum Typus des Wald- und Wiesenheinis gehört, ist die offensichtliche Vorliebe der Berliner für bemalte Flächen. Nahezu alles, was nicht gasförmig ist, ist mit Graffitis veredelt, und zwar mit edlen, bunten Frühlingsgrüßen (die man als Oppa natürlich nicht entziffern kann). Echt irre, was manche Leute in ihrer Freizeit so treiben. Vielleicht gibt es ja abseits des Rock´n´Rolls sogar noch andere Jugendkulturen, wer weiß das schon? Man sieht sogar Graffitis an Graffitis, an Bürgersteigen, selbst an Bäumen, und natürlich an allen LKWs, die länger als zwei Stunden am Straßenrand parken.

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Mehr vom Tom Tonk gibt es auf hier OpenPunk oder auf seiner Seite: http://www.rockraketetonk.de