Use To Abuse - Killercat CD und Rockwohl Degowski - Ruhrpott-Köter CD: Unterschied zwischen den Seiten

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|Review zu = Use To Abuse
|Review zu = Rockwohl Degowski
|Text      = Rock’n’Roll? Punk’n’Roll? Schweinerock? Wie nennt man eigentlich die Musik von '''Use To Abuse'''? Scheißegal! Es rockt einfach! Und wie!<!-- trennen -->
|Text      = Die 2007 in Gladbeck/Westfalen gegründete Punkrockband '''Rockwohl Degowski''' liefert mit ihrem Album „Ruhrpott-Köter“ eines der besten Debüts ab, das ich seit langem gehört habe.<!-- trennen -->


Use To Abuse sind zurück auf Hulk Räckorz und zeigen mit ihrer neusten Veröffentlichung „Killercat“, was sie am meisten ausmacht: Dreckiger, roher, ungeschliffener Sound und ein unglaubliches Händchen für Songwriting. Die neue Platte hat alles zu bieten und lässt keine Wünsche offen. Außer vielleicht, dass man sich ein paar Minuten mehr Spielzeit wünschen könnte. Aber lieber kurz und knackig, ohne Schnörkel und Langeweile, als dass man krampfhaft mit überflüssigem Kram versucht, die CD in die Länge zu ziehen. Passt schon.  
Man darf natürlich nicht verschweigen, dass alle Bandmitglieder auf einen großen Erfahrungsschatz musikalischer Art und dementsprechend Background verfügen, haben sie doch bei Bands wie [[Bash!]] oder [[Use To Abuse]] gespielt. Man könnte sagen, das Trio weiß einfach wie’s läuft. Aber das wäre zu einfach. Denn neben der großen Spielfreude, die das Album vermittelt, verfügt [[Rockwohl Degowski]] auch über ein richtig gutes Songwriting. Eingängige Melodien mit großer Abwechslung, Stilbrüche, trotzdem immer Punkrock und nicht zuletzt tolle Texte bietet „Ruhrpott-Köter“. Der Gesang liegt irgendwo zwischen melodisch und gebrüllt, die Wut ist meist deutlich zu hören. Das stört aber keinesfalls, werden die Refrains doch meistens von originellen Background-Chören untermalt und nicht selten hat man das Gefühl, gleich mitsingen zu wollen.


Es gibt ungelogen nur Hits! Coole Riffs, Reibeisen-Gesang, schicke Melodien, das macht einfach Spaß. Am besten gleich mit viel Bier und Kippen in die nächste Spelunke gehen und Use To Abuse live abfeiern! Denn genau darauf bekommt man große Lust, wenn man sich die Scheibe anhört. Bitte genau so weitermachen!
Inhaltlich setzt man sich neben punktypischen Lyrics („Kanzleramt“, „Weder Religionen“, „Nein-Sager“) auch sehr kritisch mit der Punk-Szene auseinander („Manifest“, „Gelähmt“) und stellt sich der Frage, ob man auch noch jenseits der 30 authentischer Punkrocker sein kann („DK und ich“). Die Antwort lautet im Fall von Rockwohl Degowski ganz klar: JA! Das beweisen sie untern anderem in großartigen Songs wie „Westwärts“, „When we were dead“ oder auch dem Titeltrack „Ruhrpott-Köter“, der neuen Hymne des Ruhrgebiets. Augenzwinkern bei „Rock und Stiefel“, wo es so schön heißt „…bei aufgepimpten Tussis verstummt mein Intellekt…“, und das ist keines Falls frauenfeindlich gemeint! Und es passt kaum besser in die heutige Zeit, wenn die drei Gladbecker im Song „Depressionen“ singen: „Für Depressionen hab ich keine Zeit, geh‘ lieber feiern, bis die Sonne scheint…“. Davon könnten wir uns alle mal eine Scheibe abschneiden und endlich mit dem Gejammere aufhören!


Gesamtspielzeit 26:38
Mich überzeugt dieses Album total, die gute halbe Stunde vergeht wie im Flug und man fühlt sich nicht nur gut unterhalten, sondern nimmt auch den einen oder anderen Denkanstoß mit.
 
Am besten gleich nochmal hören!
 
Gesamtspielzeit 34:50 min
 
www.rockwohl-degowski.de


Erhältlich als CD und Download
Erhältlich als CD und Download

Version vom 30. Juli 2015, 17:38 Uhr

Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Review zu Rockwohl Degowski


Die 2007 in Gladbeck/Westfalen gegründete Punkrockband Rockwohl Degowski liefert mit ihrem Album „Ruhrpott-Köter“ eines der besten Debüts ab, das ich seit langem gehört habe.

Man darf natürlich nicht verschweigen, dass alle Bandmitglieder auf einen großen Erfahrungsschatz musikalischer Art und dementsprechend Background verfügen, haben sie doch bei Bands wie Bash! oder Use To Abuse gespielt. Man könnte sagen, das Trio weiß einfach wie’s läuft. Aber das wäre zu einfach. Denn neben der großen Spielfreude, die das Album vermittelt, verfügt Rockwohl Degowski auch über ein richtig gutes Songwriting. Eingängige Melodien mit großer Abwechslung, Stilbrüche, trotzdem immer Punkrock und nicht zuletzt tolle Texte bietet „Ruhrpott-Köter“. Der Gesang liegt irgendwo zwischen melodisch und gebrüllt, die Wut ist meist deutlich zu hören. Das stört aber keinesfalls, werden die Refrains doch meistens von originellen Background-Chören untermalt und nicht selten hat man das Gefühl, gleich mitsingen zu wollen.

Inhaltlich setzt man sich neben punktypischen Lyrics („Kanzleramt“, „Weder Religionen“, „Nein-Sager“) auch sehr kritisch mit der Punk-Szene auseinander („Manifest“, „Gelähmt“) und stellt sich der Frage, ob man auch noch jenseits der 30 authentischer Punkrocker sein kann („DK und ich“). Die Antwort lautet im Fall von Rockwohl Degowski ganz klar: JA! Das beweisen sie untern anderem in großartigen Songs wie „Westwärts“, „When we were dead“ oder auch dem Titeltrack „Ruhrpott-Köter“, der neuen Hymne des Ruhrgebiets. Augenzwinkern bei „Rock und Stiefel“, wo es so schön heißt „…bei aufgepimpten Tussis verstummt mein Intellekt…“, und das ist keines Falls frauenfeindlich gemeint! Und es passt kaum besser in die heutige Zeit, wenn die drei Gladbecker im Song „Depressionen“ singen: „Für Depressionen hab ich keine Zeit, geh‘ lieber feiern, bis die Sonne scheint…“. Davon könnten wir uns alle mal eine Scheibe abschneiden und endlich mit dem Gejammere aufhören!

Mich überzeugt dieses Album total, die gute halbe Stunde vergeht wie im Flug und man fühlt sich nicht nur gut unterhalten, sondern nimmt auch den einen oder anderen Denkanstoß mit.

Am besten gleich nochmal hören!

Gesamtspielzeit 34:50 min

www.rockwohl-degowski.de

Erhältlich als CD und Download Kategorie:ReviewsKategorie:Reviews zu Rockwohl Degowski