Gerd Müller: "Dann macht es bumm" 3/5

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Ihre Ausbildung konnte zwar nicht mit denen von Uwe Leifeld oder Marius Ebbers konkurrieren, und doch hatten die Umstände des harten Alltags ihren Instinkt geschärft und sie zu dem reifen lassen, was man heute so riechen kann. Und die Zeiten damals waren alles andere als grüner Rasen. Kuntz, Schwiertz, Mielke, Nuscheler, Tonk und Kuntz sein Onkel waren Straßenfußballer. Sie hörten nicht Jürgen Klinsmann, sie hörten Udo Lindenberg. Aufgewachsen als Bodo Ballermänner zwischen Hecken und Büschen in einer Schizo-Welt, in den Hinterköpfen die permanente Gefahr der auf sie gerichteten russischen SS-20-Mittelstreckenraketen, aber in den Herzen auch die Hoffnung auf Gene Galaxo, ein Mädchen aus Ost-Berlin oder ein Cello. Mit einer an Entschlossenheit grenzenden Entschlossenheit betraten diese tapferen Männer an jenem Samstag im Mai 2009 also die Soccer-Abteilung des Sportcenters Kautz in Köln-Sülz, entschlossen, bereit, und mit jeder Faser ihrer Körper ready to rumble. Willens, dieses Auswärtsspiel zu ihrem letzten Auswärtsspiel zu machen, auf daß der Triumph wie Donnerhall Äonen überdauern möge. Wenn ihr Leben jemals einen Sinn ergeben sollte, war genau jetzt der Zeitpunkt gekommen, Geschichte zu schreiben. Und the Legend continjuhte. Und die Sage nahm ihren Lauf. Und they never walked alone. Und dat is, what passierte: Das Spiel war noch keine Minute alt, als sich Nuscheler rechts bis zum gegnerischen Tor durchtankte, überlegt in die Mitte paßte, wo Tonk mit seinem Torriecher den Ball über die Linie zum hochverdienten 1:0 einnetzte. Ein Paukenschlag! Da war das frühe Tor, das der Taktik der aufopferungsvoll sich selbst feiernden Duisburger genau ins Konzept paßte. Dieses 1:0, soviel stand fest, war mehr als nur die Vorentscheidung. Es war eigentlich schon der Sieg. Wenn der Gegner nur ein Fünkchen Ahnung von Fußball hatte, müßte er jetzt am Boden sein.

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Mehr vom Tom Tonk gibt es auf hier OpenPunk oder auf seiner Seite: http://www.rockraketetonk.de