TURBONEGRO-SCANDINAVIAN LEATHER-CD+DVD

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TURBONEGRO-SCANDINAVIAN LEATHER-CD+DVD

So, da haben wir den Salat, die Platte, die sich wahrscheinlich jeder in den nächsten Wochen zulegen wird, bei der man schreiben kann was man will, das Ding wird trotzdem konsumiert und am Ende werden die einen enttäuscht sein, die anderen „naja“ sagen und ein weitaus größerer Teil, der noch dazukommen wird, sobald die Videos rotieren, wird wahrscheinlich jubelnd aus dem Häuschen sein, bei dieser „Neuentdeckung“. Verabschieden wir, die wir „Ass Cobra“ für das Meisterwerk der Turboneger halten, uns besser von der Band. Wir, die wir uns insgeheim doch einig waren, dass der Zenit mit der „Apocalypse Dudes“ bereits überschritten war und eine Reunion (die ich mir nicht gewünscht habe, weil es besser ist, gute Erinnerungen mit Wenigen zu haben, als schlechte Eindrücke mit Hunderttausenden zu teilen) nur die Fortführung des eingeschlagenen Weges sein konnte. Der erste Eindruck der Platte fällt eher mau aus, was in erster Linie daran liegt, dass Hank Helvete während seiner Entzugskur offenbar Kreide gefressen haben muss oder in einen rekursiven Stimmbruch verfallen ist (könnte auch sein, dass er dort kastriert wurde, oder ihm die Eier beim Einsingen abgebunden wurden). Textlich hat sich kaum etwas verändert, aber da ist keine Spur mehr von der Räudigkeit der „Ass Cobra“, die selbst bei der „Apocalypse Dudes“ wenigstens noch ab und an aufblitzte. Musikalisch erweitert man den Horizont um Themen aus Spaghettiwestern, viel 70er-Glamrock, noch mehr Gitarrenläufe von Euroboy und mischt das Ganze mit bereits gehörtem und offenbar bewährtem der „Apocalypse Dudes“. Der eine wie der andere Chor kommt einem durchaus bekannt vor, einige der Riffs kennt man von Bowie und Konsorten, andere aus der Zeit des 80er-Jahre UK-Metals. Echte Intant-Hits sind Mangelware, lediglich „Drench in Blood“ ist ein wahrlich poppiger kleiner Melodiepunkhit und das französisch gesungene „Le Saboteur“ bringt noch einmal die Stimme von Hank etwas zu Geltung. Der Rest ist ok, aber er rechtfertigt keinesfalls einen Hysterieausbruch ob der Reunion der Band, die offenbar sehr genau weiß, was massenkompatibel ist. Die DVD-Lederedition sieht von vorne nicht unedel aus, aber mit dem goldenen Barcode auf der Rückseite und dem blauen FSK-Aufkleber der Rückseite dann doch etwas missglückt, aber dafür war der Preis auch nur unwesentlich teurer. Die DVD beinhaltet drei Livesongs der Open-Airs, die die Band im letzten Jahr gespielt hat, Material aus Ü-Raum und Studioarbeiten zu „Skandinavian Leather“. Alles in Allem nett, aber nicht wirklich zwingend für den Kauf dieser Edition. Im Grunde ist die Platte so ausgefallen, wie es zu erwarten war, nicht mehr und auch nicht weniger. (Burning Heart)

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