The Savants - One Million Suns CD/LP und The Lost Lyrics - Digiphobie LP: Unterschied zwischen den Seiten

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|Review zu = The Savants
|Review zu = The Lost Lyrics
|Text      = '''The Savants''' aus Tübingen haben ein neues Album am Start. Endlich, muss man sagen, haben sich die Burschen doch seit der Veröffentlichung von „Mosquito Sunrise“ über vier Jahre Zeit gelassen, um einen neuen Longplayer aufzunehmen. Aber wie sagt man so schön: Gut Ding will Weile haben. Und dieser ausgelutschte Spruch trifft diesmal den Nagel auf den Kopf. Das neue Album „One Million Suns“ ist noch mal eine Steigerung und Weiterentwicklung des Vorgängers, der schon geknallt hat wie Sau, abwechslungsreich, kreativ und originell war.<!-- trennen -->
|Text      = Zum 20jährigen Bandjubiläum haben '''The Lost Lyrics''' 2011 die Download-EP “The Roaring Twenties” veröffentlicht, sozusagen als Dankeschön an die treuen Fans. Nun haben sie sechs neue Songs aufgenommen und packen diese mit den vier Liedern der Download-EP auf das neue Album „Digiphobie“. <!-- trennen -->Das tollste daran ist, dass der Name Programm ist. Das gute Stück erscheint nämlich ausschließlich auf Vinyl, auch wenn der Platte eine CD beiliegt, haben doch gerade die jungen Lost Lyrics-Fans keinen Plattenspieler mehr. Aber das Album ist eine reine Vinyl-Veröffentlichung und auch nur als diese zu erwerben.


http://cd.punk.de/dateien/2/produkte/-www.punk.de-5343a8801bddd.jpg_v3-150-thumb.jpg
Musikalisch erwartet uns genau das, das wir bei dieser Band hören wollen: Melodien zum Mitsingen, Ohrwürmer und laute Stromgitarren. Es könnte sich auch bei dieser Platte um ein Jubiläumsstück handeln, denn Songs wie „Stromgitarrenwelt“, einem Loblied auf das, was die Band seit mittlerweile 23 Jahren leidenschaftlich macht oder auch „Wenn der Fluss voll Whiskey wär“, eine Art Rückblick auf die Anfangszeiten und wie sich der Weg und das Leben im Laufe der Jahre verändert hat, tragen schon ein bisschen Wehmut in sich, auch wenn die Veränderung keinesfalls als schlecht oder falsch dargestellt wird.  


Schon der Opener „Paka Karelia“ zeigt nach kurzem Intro, in welche Richtung es gehen soll: Nur nach vorne! Kraftvoll, melodiös und mit Tempo fliegen einem die ersten beiden Songs nur so um die Ohren. Dann das erste Highlight: „Jammertal“. Ein Lied über das unsägliche Jammerverhalten in der heutigen Zeit, immer sind die anderen Schuld, alle doof, alles blöd, ich heul noch schnell ‘ne Runde. Dazu die fröhliche Musik samt Klaviersolo, passt einfach herrlich zusammen, geht sofort ins Ohr und verfolgt einen den Rest des Tages. Hitverdächtig.
Unsere Lebensweise, immer alles verfügbar haben wollen, größer, schneller, besser sein zu müssen ohne Rücksicht auf Verluste, ein hoher Preis, der dafür gezahlt wird, davon handelt „Pay to Play“. Ein ebenfalls toller Song ist „Farben“, ein Lied über Depressionen, die jemanden komplett vereinnahmen und es beschreibt die Verzweiflung und Ausweglosigkeit. Der Refrain knallt direkt in den Kopf: „Alle Farben mischen sich zu grau“.  


Weiter geht’s mit „Raplala“. Steckt da etwa das Wort Rap drin? Könnte man vermuten, denn es gibt tatsächlich Sprechgesang. Kommt irgendwie gut, die Nummer regt auf jeden Fall sofort zum Tanzen an. Im Folgenden altbekannte Ska-Elemente und auch mal Metal-Riffs, dennoch bleibt der rote Faden Punkrock.  
Bei „Wohin es geht“ gibt es sogar ein Piano, das passt irgendwie total zur einfach schönen Melodie. Ein liebevoller Song über Größe zeigen, verzeihen können, nicht nachtragend sein. Eine Haltung, die man heutzutage leider eher selten findet, die aber vieles so einfach machen könnte.
Der Song „Yawp!“ fällt aus der Reihe. Cleane Gitarre, düstere Stimmung, tiefer Sprechgesang, dann das volle Gitarrenbrett und kräftiges Gebrüll. Trotzdem ist es ein Ohrwurm voller Melodie. Und das schaffen THE SAVANTS kontinuierlich auf der Platte. Egal wie ausgefallen ein Song auch sein mag, der Wiedererkennungswert ist immer extrem hoch. Zu „Yawp!“ gibt’s übrigens auch ein Video, unbedingt mal anschauen!


Es folgen einige Uptempo-Nummern, die auch ohne Weiteres aus der Feder von einschlägigen Melodic-Punkbands wie NOFX, Rancid, Strung Out und Konsorten stammen könnten. Das ist als Kompliment zu verstehen, nicht als Abkupfer-Vorwurf! Denn mit ihrem detailverliebten Songwriting und dem perfekten Englisch von Sänger Martin klingt die Band alles andere als deutsch.
Zehn Songs, 30 kurzweilige Minuten, THE LOST LYRICS wie man sie kennt und wie man sie liebt. Ich freu mich schon riesig auf euern 30. Geburtstag!  


Ein kleiner Höhepunkt ist für mich noch der Song „Stare into the sun“. Ich liebe einfach die Melodie und das Arrangement, das ist was für Sommer, Sonne und Cabrio fahren.
Erhältlich als LP (inkl. CD und Downloadcode)
 
Insgesamt gibt es gut 45 Minuten Spielzeit – auch wenn folgender Spruch meines Wissens schon bei ihrem letzten Album verwendet wurde, passt er wie Arsch auf Eimer – zur Steigerung der Lebensfreude! Viel mehr braucht man dazu eigentlich nicht sagen, außer vielleicht: Weiter so!
 
Erhältlich als CD, LP & Download


[[Kategorie:HULKzine]]
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Version vom 30. Juli 2015, 17:38 Uhr

Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Review zu The Lost Lyrics


Zum 20jährigen Bandjubiläum haben The Lost Lyrics 2011 die Download-EP “The Roaring Twenties” veröffentlicht, sozusagen als Dankeschön an die treuen Fans. Nun haben sie sechs neue Songs aufgenommen und packen diese mit den vier Liedern der Download-EP auf das neue Album „Digiphobie“. Das tollste daran ist, dass der Name Programm ist. Das gute Stück erscheint nämlich ausschließlich auf Vinyl, auch wenn der Platte eine CD beiliegt, haben doch gerade die jungen Lost Lyrics-Fans keinen Plattenspieler mehr. Aber das Album ist eine reine Vinyl-Veröffentlichung und auch nur als diese zu erwerben.

Musikalisch erwartet uns genau das, das wir bei dieser Band hören wollen: Melodien zum Mitsingen, Ohrwürmer und laute Stromgitarren. Es könnte sich auch bei dieser Platte um ein Jubiläumsstück handeln, denn Songs wie „Stromgitarrenwelt“, einem Loblied auf das, was die Band seit mittlerweile 23 Jahren leidenschaftlich macht oder auch „Wenn der Fluss voll Whiskey wär“, eine Art Rückblick auf die Anfangszeiten und wie sich der Weg und das Leben im Laufe der Jahre verändert hat, tragen schon ein bisschen Wehmut in sich, auch wenn die Veränderung keinesfalls als schlecht oder falsch dargestellt wird.

Unsere Lebensweise, immer alles verfügbar haben wollen, größer, schneller, besser sein zu müssen ohne Rücksicht auf Verluste, ein hoher Preis, der dafür gezahlt wird, davon handelt „Pay to Play“. Ein ebenfalls toller Song ist „Farben“, ein Lied über Depressionen, die jemanden komplett vereinnahmen und es beschreibt die Verzweiflung und Ausweglosigkeit. Der Refrain knallt direkt in den Kopf: „Alle Farben mischen sich zu grau“.

Bei „Wohin es geht“ gibt es sogar ein Piano, das passt irgendwie total zur einfach schönen Melodie. Ein liebevoller Song über Größe zeigen, verzeihen können, nicht nachtragend sein. Eine Haltung, die man heutzutage leider eher selten findet, die aber vieles so einfach machen könnte.

Zehn Songs, 30 kurzweilige Minuten, THE LOST LYRICS wie man sie kennt und wie man sie liebt. Ich freu mich schon riesig auf euern 30. Geburtstag!

Erhältlich als LP (inkl. CD und Downloadcode) Kategorie:ReviewsKategorie:Reviews zu The Lost Lyrics