Kleiner Glühweinratgeber zur Weihnachtszeit

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Ja, endlich ist es wieder so weit: In sämtlichen großen und kleinen Städten haben die Weihnachtsmärkte ihre Pforten geöffnet. Und neben dem ganzen unnützen Nippes der dort auf seinen Verkauf wartet gibt es einen wichtigen Stand: den Glühweinstand. Denn was im Sommer ein schönes kühles Bier oder der Sangria, das ist im Winter ein, bzw ganz viele heiße Glühweine. Nirgends sonst kann man mitten in der Stadt stehen und sich besaufen ohne deswegen dumm angeschaut zu werden. (Gut, vielleicht noch an Silvester und Fasching, aber das wars dann auch schon.)

Je nach Infrastruktur kostet die Tasse Glühwein zwischen, sagen wir mal 1,20 und 2 Eus. Und da haben wir den Beschiss auch schon. Denn was in der Kälte so gut riecht und schmeckt ist in Wirklichkeit eine rießengroße Abzocke. Als gemeiner Punkrocker hat man da natürlich Mittel und Wege sich (trotz Hartz IV und beschissenem Dollarstand) für das gleiche Geld nicht nur die Zunge zu verbrennen sondern auch ordentlich ins Koma zu saufen. Damit sich das Ganze noch im Weihnachtlichen Rahmen bewegt, beachtet bitte folgende Tipps:

Zutaten


Anleitung

1. die einfache Variante

Die einfachste Variante ist die 1Liter Tetra Packung von Lidl oder Aldi. Man bekommt hier für 89 Cent einen ganzen Liter Glühwein der exakt so schmeckt wie auf dem Weihnachtsmarkt, denn was glaubt ihr denn wo der dort herkommt? Am einfachsten gestaltet es sich wenn einem ein Herd zur Verfügung steht. (Da ihr offensichtlich alle Internet habt gehe ich mal davon aus das auch ein Herd zur freien Nutzung vorhanden ist.) Man schüttet den gesammten Inhalt in eine Topf und erwärmt ihn. Aber Vorsichtig: die größte Gefahrenfalle lauert hier. Denn sobald unser Getränk den Siedepunkt von 100 Grad Celcius überschritten hat ist der Kampf gegen die Nüchternheit verloren. Also, auch wenn es nicht gerade besonders aufregend ist, immer in Berührung mit dem Glühwein bleiben. Am besten wäre es, wenn man ihn ununterbrochen mit einem Löffel oder etwas ähnlichen umrühren würde. Ab und zu den Finger in den Topf halten, so kann man den Verlust von Alkohol durch unnötiges aufkochen verhindern. Wenn einem die Temperatur zusagt, Topf vom Herd nehmen und den Inhalt in die Tassen schütten.(sollte der Topf heiß sein, benutzt bitte Topflappen/Handschuhe/Handtuch/Schal etc. Auf gar keinen Fall warten bis der Topf abgekühlt ist, denn dann ist logischerweise auch der Glühwein abgekühlt und die ganze Aktion müsste wiederholt werden. Achtet bitte auch darauf nur so viele Tassen zu füllen wie Leute anwesend sind.) Wenn man es sehr eilig hat oder aus unvernünftigen Gründen nur eine Tasse trinken möchte, kann man diese auch in der Mikrowelle, soweit vorhanden, erhitzen. Hat man keine, sei es aus Geldmangel oder aus Angst vor gefährlichen Strahlen, muss man den Glühwein eben kalt trinken.

2. Glühwein mit Zutaten

Wenn einem der einfache Glühweingeschmack nicht mehr zusagt (Gründe hierfür können beispielsweise sehr häufiges und exzesives konsumieren sein) helfen folgende kleine Zugaben oft schon aus um den Trinkergaumen wieder zu erfreuen: · Die Tasse Glühwein wird nur zu ¾ gefüllt und der Rest mit Rum aufgefüllt. Nicht nur, dass diese Variante komplett anders schmeckt, nein, sie hat auch noch den praktischen Vorteil, dass man viel schneller besoffen wird. Als kleines extra kann man noch Rosinen oder Mandeln oder anderen Weihnachtlichen Schnickschnack dazugeben. Diese saugen sich mit dem Alkohol voll und können nach lehren der Tasse aufgegessen werden. · Die Tassen Glühwein wird ebenfalls nur zu ¾ gefüllt, diesmal füllen wir aber mit Amaretto auf. Es wird ein lieblicher Geschmack entstehen, den man am besten noch mit einem Schuss Sahne und als absolute Krönung mit Schokoladenstreueseln verfeinern kann. Wenn man keine hat erreicht man den gleichen Effekt auch mit einem normalen Stück Schokolade und einer Hornhautraspel.

3. Do it Yourself-Glühwein

Ja, auch zur Weihnachtszeit ist selbermachen angesagt. Wenn der Lidl/ der Aldi schon zu hat, ihr aber trotzdem den Abend nicht ohne Glühwein verbringen wollt, kann folgende Methode Abhilfe schaffen: 1. Man benötigt eine Flasche (Doppel)korn (zur Not lässt sich auch Klarer verwenden, auf keinen Fall aber Wodka, schließlich soll Christliche-Weihnachtsstimmung entstehen und nicht Dr.Schiwago-Winterstimmung.) und eine Packung Traubensaft. 2. Den Traubensaft genauso erhitzen wie wir es bei Nummer 1 gelernt haben. 3. Falls man über Weihnachtliche Gewürze wie Zimt oder Kardamohn verfügt, nur rein damit. Eine Glühweinwürzmischung wie sie in vielen Supermärkten angeboten wird, ist genauso ergiebig. 4. Hat sich unsere Weihnachtsmischung erhitzt, ist es an der Zeit den Alkohol rein zu schütten und dem Getränk somit seinen Charakter zu verleihen. Hier ist wieder äußerste Vorsicht geboten. Denn wenn das Gebräu jetzt anfängt zu kochen, ist nicht nur eine 89 Cent Packung für immer verloren sondern auch eine arme Flasche Hardalk, für die ihr, soweit legal erhalten, mindestens 4 Eus hinblättern musstet. Also auf gar keinen Fall aufs Klo gehen, vom Fernseher ablenken lassen, einen Spatziergang machen (was ihr in allen anderen Lebenssituationen bitte auch unterlasst) oder vom Freund/Freundin zu einem Schäferstündchen überreden lassen, es seiden ihr tut es direkt im stehen neben dem Herd. 5. Umrühren ist bei selbstgebrautem Glühwein ganz besonders wichtig, denn die 2 Substanzen sollen ja in einklang miteinander gelangen. 6. Fertig! Das Gesöff wie gehabt auf die gewünschte Anzahl Tassen verteilen und runter damit.

4. Die Ich-will-einfach-nur-in-kürzester-Zeit-so-besoffen-wie-möglich-werden-Variante:

Auch das geht mit einem Hauch Weihnachten. Hierzu benötigt man wieder den Christlichen-Hardalk, siehe 3.1 und am besten eine größere Anzahl von diesen Papiertütchen mit der Glühweingewürzmischung. Es empfiehlt sich hier sehr, das ganze Jahr über welche zu sammeln, denn zumindest beim Edeka gibt’s die das ganze Jahr über neben dem Sangria. Also bei jedem Einkauf einen Fünferpack einstecken und zu Hause kühl und trocken lagern. Solltet ihr in eurer Nähe keinen Edeka haben sondern nur Ramschläden wie Norma, Penny oder Minimal habt ihr eben Pech gehabt und müsst euch das Leben nehmen. Aber zurück zum Thema. Ihr erhitzt euren Alkohol, Vorsichtig! ich muss ja wohl nicht noch mal sagen warum und rührt die Gewürzmischung ein. Am besten eignet sich dazu ein Handquirl, wahlweiße erzielen ein Püriergerät, eine elektrische Zahnbürste, eine Rundbürste das gleichen Ergebnis. Wichtig ist, dass man das Getränk durch einen Kaffeefilter in die Tasse schüttet, man möchte ja nicht die ganze Zeit mit Krümeln die in den Zähnen hängen zu kämpfen haben. Außerdem verwendet man am besten eine rote Tasse, damit die Illusion von Glühwein echter wirkt. Natürlich kann man auch wieder mit den Rosinen/Sahne-Tricks arbeiten, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Ihr seht, der Weihnachtsmarkt-Flair ist ganz leicht in die eigene Buchte zu bekommen. Außerdem spart man Geld, erreicht schneller den gewünschten Rauschzustand und es kann unter gar keinen Umständen passieren, von einem kleinen Kind angerannt zu werden, dass einem seine Zuckerwatte an das Beinkleid schmiert!

Marcia



Kategorie:Rezepte