TUPPERGUARROS: Tupper Guarros

Aus openPunk
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Hinweis:
Dieser Artikel ist ein Review zu Tupper Guarros


Wer so offenkundig mit den Rock'n'Roll-Klischees spielt wie diese spanische Band, der muss auf der richtigen Seite der Macht stehen: Die Tupperguarros aus der spanischen Großstadt Santander sind fünf schmierig aussehende Typen mit teils langen Haaren und in abgefuckten Klamotten, die Gesichtsausdrücke zwischen grenzdebil und gemeingefährlich tragen, Leute, denen man nicht auf der Straße begegnen möchte. Und auf der Rückseite der Platte ist der Innenraum eines Autos abgebildet, ganz stilecht mit Totenkopf und Würfeln, mit geleerter Jim-Beam-Flasche, Schlagring und Sonnenbrille.

Da darf einen die Musik nicht verwirren, die die Band – gibt es seit etwa 1995 – so fabriziert: Schmierig-schneller Punkrock mit einer fiesen Hardrock-Kante, der wie eine Mischung aus Turbonegro und den Ramones klingt, mit durchgetretenem Gaspedal und manchmal völlig überdrehtem Gesang. Die Melodien sind ruppig, die Texte in englischer und spanischer Sprache entweder zynisch oder sonstwie daneben; kein Wunder, dass das erste Stück auch gleich mal »Jim Beam« heißt.

Die erste Langspielplatte der Band, die natürlich auch in einer CD-Version zu haben ist, sogar über amazon.de und andere kommerzielle Versender, wurde zwischen 1995 und 2000 eingespielt und enthält zwölf echte Kracher. Wer's gern ruppig mag und beim skandinavischen Gemisch aus Rock und Punk nicht kotzen muss, kann diese Band getrost antesten – das macht echt Laune.

(Klaus N. Frick, März 2009) Kategorie:ReviewsKategorie:Reviews zu Tupper Guarros