DIGITAL LEATHERHURTS & EDITORS

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Dieser Artikel ist ein Review zu DIGITAL LEATHERHURTS & EDITORS


DIGITAL LEATHERHURTS SO BAD-2x7” SO macht man lässig einen auf richtig dicke Hose. Zwei einseitig bespielte 7“s mit blanker B-Seite, die auch noch auf 33rpm gemastert wurden, obwohl auf der Seite massig Platz für 45er Grooves gewesen wäre. Es gibt drei Songs, wobei Shawn Foree immer dann am besten ist, wenn die Sachen klingen, als wären sie kurz aus der Hüfte gerotzt worden, so wie eben hier auf diesem kleinen Juwel. Der Titeltrack ist wohl mit Mrs. Devon eingespielt worden, sehr genial. Die beiden anderen Tracks haben wieder diese Düsternis der ersten Releases, die auf der „Sorcerer“ zu kurz kamen. Feines Siebdruckcover, das ich als Reminiszenz an „The Cutters“, einer der vielen Inkarnationen von Shawn, verstehe. Klasse! (Squoodge /squoodge.de)

EDITORS-IN THIS LIGHT AND ON THIS EVENING-2xCD Eines muss man den Editors wenigstens anrechnen, ihre limitierten CDs erscheinen stets zum normalen Releasedatum des Albums und nicht als Fanverarsche zwei Monate nachdem schon jeder die Platte hat. Für die Frühaufsteher gibt es hier eine Doppel-CD mit fünf Extrastücken auf einer zweiten CD, die den fahlen Geschmack auf der Zunge allerdings auch nicht besser macht. Habe ich die ersten beiden Platten der Engländer noch über alles geliebt, muss ich gestehen, das jede Liebe irgendwann auch mal ein Ende hat. Die Editors haben ihren Stil geändert. Raus mit den Gitarren, rein mit den Synthesizern und Sequenzern, bleibt eigentlich nur noch die markante Stimme, die sie von einer schlechten Kopie früher Depeche Mode abhebt. Ein bisschen Elektrokrautrock hier, ein wenig geklaut da, viel Gerede über Flood als Produzenten, aber bis auf einen einzigen brauchbaren Track (Papillon) nur jede Menge unausgegorenes Material ohne Substanz und großen Wiedererkennungswert. Schon einige Bands haben solche tiefen Griffe ins Klo hinter sich, aber doch nicht schon bei der dritten Platte. Insgesamt ziemlich einheitlich scheiße und schon jetzt mit Abstand die größte Enttäuschung des gesamten Jahres. Nochmal drüber nachdenken, ich hör mit das Ding jedenfalls kein weiteres Mal freiwillig an. Wer um alles in der Welt braucht eine billige Kopie von Gore und Co.? (PIAS)

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